Das Toyota-Prinzip in der bayerischen Energiewende


Nichts ist unmöglich!

ODER : Wie ersetzt man die 4 bayerischen AKWs!


Wer sich bislang ausgerechnet hat wieviel tausend Windräder notwendig sind, um die bayerischen Atomkraftwerke zu ersetzen, kann sich nun entspannt zurücklehnen. Der Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern Prof. Dr. Hubert Weiger hat seine Vorstellung wie man dies erreichen kann im Bayerischen Rundfunk in der Sendung "Unkraut" vom 10.3.2014 erklärt. Einfach nur mit BIOGAS!

Ausschnitt aus dem Interview:
Redakteurin: Wir stehen hier jetzt auf einer Biogasanlage. Die wurde neu gebaut von Grundremmingen 1500 Seelen-Ort. Für diesen Ort reicht sie natürlich. Aber wie sieht es denn für die Großstädte aus?
Hubert Weiger: Also wir können natürlich mit Biogasanlagen allein nicht die Großstädte versorgen. Aber wir brauchen die Biogasanlagen als Teil eines gesamten Stromerzeugungssystems, in dem auch Strom gespeichert werden kann über die feste Biomasse. Und indem die Biogasanlagen in Zukunft dann betrieben werden, wenn wir Strom benötigen. Und da gibt es Studien in Bayern, die dokumentieren wir können die Leistung aller bayerischen AKWs ersetzen durch Biogasanlagen. Von daher sind Biogasanlagen sehr wichtig.
Redakteurin: Herr Professor Weiger herzlichen Dank für das Gespräch.


Das vollständige Interview finden sie unter [1](ab 17:45).

Im Jahr 2012 betrug der Anteil der bayerischen AKWs an der Stromerzeugung 47%. Der Anteil von Biomasse immerhin 7,9% [2]. Die im Interview erwähnten Studien finden sich im Internet und sie sind schon seit mehr als einem Jahr bekannt [3] [4] [5]. Man findet noch weitere solcher "Dokumente" und die Kernaussage heißt:

"Insgesamt entspricht der Überbau von Biogasanlagen in den betrachteten Szenarien einer netto-Kapazität von bis zu 2,1 GW (2020 V3) und mit der verstärkten Nutzung des Gülle-Biogaspotenzials in flexiblen Anlagen bis zu 4,7 GW (2020 V3+) an Gas- bzw. GuD-Kraftwerke."

Mit diesem Leistungsvermögen könnte man die AKWs ersetzen. Ist das das "Ei des Kolumbus" [7] ? Das ist unwahrscheinlich. Allein die "Nebenwirkungen" wie Störfälle und Folgen für die Tierwelt muß man kritisch untersuchen. Selbst der Bund Naturschutz sieht das so [6]. Aber sein Vorsitzender Prof. Dr. Hubert Weiger erwähnt solche Probleme lieber nicht. Ein "echter" Naturschützer hätte darauf hingewiesen!

Informationsquellen

[1]  http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/unkraut/unkraut-136.html
[2]  http://www.reinerpracht.de/thema/41/
[3]  http://www.ffe.de/download/article/438/20121019_FfE-Endbericht_Bayernplan-2020.pdf
[4]  http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/bayernplan_einsatz_von_biogas_zum_ersatz_von_gaskraftwerken_ag1.pdf
[5]  http://www.biogastechnik.de/images/stories/processed/DE/pdf/Wirtschaftlichkeit-flexibler-Biogasanlagen.pdf
[6]  http://www.reinerpracht.de/thema/38/
[7]  http://de.wikipedia.org/wiki/Ei_des_Kolumbus