Vorwort zu "Bayern sieht ROT"
Wie Bayern seine Landschaft systematisch zerstört!
Die Ankündigung der Zerstörung der bayerischen Landschaft ist mittlerweile schon 3 Jahre alt.
Ausgangspunkt war das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz, bei dem die Koalition aus SPD, Grünen und FDP die treibende Kraft war.
Im Jahr 2021 und 2022 [1] folgte der Umschwung in Bayern und die 10H-Regelung wurde sang- und klanglos entsorgt.
Mit dem Wegbereiter Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat der Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine 180-Grad-Wende hinsichtlich
Natur- und Landschaftsschutz hingelegt. Welche Konsequenzen damit verbunden sind zeigt die Karte "Bayern sieht ROT".
Das der Naturschutzverein BUND e.V. 10.000 Windenergieanlagen für Bayern gefordert hat, zeigt wie irrsinnig solche Überlegungen sind.
Dass die bayerische Landesregierung "nur" 1.000 Anlagen plant, bedeutet nicht das noch mehr möglich sind.
Gemäß Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) ist für Bayern ein Flächenbeitragswert bis zum 31. Dezember 2027 von 1,1 % der Landesfläche
und bis zum 31. Dezember 2032 von 1,8 % der Landesfläche zu leisten. Bei einer Fläche von 70.550 km² [7] sind dies 1.269,9 km²
oder 126.990 ha [Hektar]. Bei einem Raumbedarf für ein einzelnes Windrad von 10-20 ha sind damit rund 8.500 Windenergieanlagen realisierbar.
Wer glaubt, dass solche Ideen bei den Windkraftbefürwortern nicht existieren, wird in den nächsten Jahren schockiert aufwachen,
wenn die JETZT geplanten Vorranggebiete nach und nach mit 300m hohen Windrädern bestückt werden. Von der Schönheit der bayerischen Landschaft
wird nicht mehr viel übrigbleiben.
Was kann man dagegen tun? Ehrlich gesagt nicht viel. Man kann zwar Eingaben schreiben, Bürgerinitiativen gründen - die sogar ab und zu einen
Erfolg aufweisen können, aber wer schon mal persönlich erlebt hat, wie rigoros 1000 - 2000 Einwendungen [6] vom Tisch gefegt wurden, glaubt nicht
mehr an die Berücksichtigung von sachlichen Argumenten bzw. eine Rücksichtnahme auf das Wohl der Bürger. Es bleibt nur die Option bei den
nächsten Wahlen ein Zeichen des Protestes zu setzen und eine Partei zu wählen, die nicht diesen Irrsinn mitmacht und andere Wege (siehe
England, Frankreich oder Polen) beschreiten will. Und davon gibt es mehr als eine Partei und genug Alternativen.
In Bayern gibt es 18 Planungsregionen [5], die für die Umsetzung des Windenergieflächenbedarfsgesetz verantwortlich sind.
Für mein Lebensumfeld ist der Planungsverband Oberfranken-West verantwortlich. Dafür sind jetzt alle Vorranggebiete eingetragen.
Die Karte werde ich sukzessiv erweitern und ich hoffe, dass sie bis zum Jahresende vollständig ist.
Reiner Pracht
Status 18.12.2025: Planungsregion 1 und 4 vollständig
Status 18.12.2025: Planungsregion 2 in Bearbeitung